Memento Mori: Vergiss nicht, dass du sterben wirst!
Wie oft denkst du an den Tod oder das Ende der Zeit? Nun möchte ich nicht morbide oder düstere Gedanken in dir erzeugen, sondern vielmehr eine Inspiration bieten.
Der Gedanke, dass wir irgendwann einmal sterben müssen, ist seit Jahrtausenden bekannt. Wir müssen eines Tages mit dem Tod gehen. Trotzdem wird der Tod gerne verleugnet.
Es wird propagiert, dass man alles erreichen und schaffen kann. Diese Vermittlung vermittelt oftmals den Anschein, dass man ewig lebt und nur alles geben muss.
Was dabei aber gerne vergessen wird, ist das Leben und die natürliche Grenze der Zeit. Denn je älter man wird, desto größer wird auch das Feld von einem Leben, das man nie gelebt hat. Es wird nämlich niemals genug Zeit geben, um alles zu erleben und zu erreichen.
Es ist natürlich, dass Chancen verpasst wurden, Entscheidungen nicht getroffen wurden und Taten niemals vollbracht wurden.
Und trotzdem hört man oft den Gedanken: Was wäre, wenn …
Am Ende ist es egal, ob man seine großen Ziele und Träume erreicht. Es ist auch egal, ob man einem fremden Leben nacheiferte, das man eigentlich gar nicht führen wollte. Am Ende müssen wir alle sterben, und genau diese Tatsache können wir als Lektion und Lehre betrachten.
Die Gedanken an den Tod und die Grenzen der Zeit ändern die Beweggründe, Taten und Ansichten. Zugleich lehren uns diese Gedanken Demut.
Die natürliche Grenze der Zeit
Wenn du weißt, dass du sterben musst, handelst du in Klarheit. Du könntest in der nächsten Minute aus dem Leben scheiden. Wie würdest du deine letzte Minute verbringen?
Würdest du dich sorgen? Würde sich Wut in dir anstauen? Wärst du auf jemanden böse?
Die Grenze der Zeit zeigt dir, dass es niemals genug Zeit geben wird, um die Fülle des Lebens auszukosten. Du kannst nicht alles erleben, was das Leben zu bieten hat. Aber du kannst Momente während deines Lebens auskosten und erschaffen.
Das ist ein entscheidender Unterschied.
Die Grenze der Zeit zwingt dich nämlich dazu, Entscheidungen zu treffen. Es geht um das Erkennen, was wirklich zählt. Und so kann dich die Vorstellung von weniger Zeit darin bestärken, Entscheidungen zu treffen. Sie kann dich bestärken, Herausforderungen anzugehen. Sie kann dir dabei helfen, neue Projekte im Unternehmen umzusetzen. Sie kann dich dabei unterstützen, die Gegenwart anzunehmen.
Und du musst dabei nicht an dein Lebensende denken. Du kannst auch in kürzeren Einheiten denken.
Stell dir einfach folgende Fragen:
-> Was möchte ich bis zum Ende der Woche erlebt haben?
-> Was möchte ich bis zum Ende des Tages geschafft haben?
-> Was muss geschehen, dass ich diese Woche als sehr gut und produktiv bewerte?
-> Wie kann ich diesen Tag so gestalten, dass ich am Abend auf mich stolz bin?
Die Zeit und das Leben
Die Zeit ist schon etwas Paradoxes. Wir werden niemals genug haben, denn man kann sie niemals besitzen. Sie existiert nämlich nur in unseren Gedanken und Systemen. Und doch lehrt sie und hilft uns.
Daran zu denken, dass es irgendwann keine Zeit mehr gibt, kann dir dabei helfen, Entscheidungen zu treffen.